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Die Brautübergabe ist eine serbische Tradition. Der Bräutigam kommt mit seiner Hochzeitsgesellschaft zum Brautelternhaus, wo einige Hürden auf ihn warten bevor ihm die Braut übergeben wird.
Über dem Eingang zum Haus ist ein Apfel vom Brautvater angebracht worden, den der Bräutigam erst herunterholen muss, bevor ihm und seiner Gesellschaft überhaupt der Zutritt zum Haus gewährt wird. Natürlich ist es dem Brautvater überlassen, wie hoch der Apfel hängt und wie schwierig er es dem Bräutigam machen will. Man könnte auch darüber spekulieren, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Schwierigkeitsgrad und der Sympathie zwischen Brautvater und Bräutigam herrscht.
Auf jeden Fall muss der Bräutigam seine Tüchtigkeit unter Beweis stellen und ob er ein guter Schütze ist, und somit für seine zukünftige Frau auch sorgen kann. Denn früher wurde der Apfel mit einem Gewehr runtergeschoßen um zu zeigen, dass man ein guter Jäger ist.
Nachdem diese Aufgabe erledigt ist und die Hochzeitsgesellschaft des Bräutigams Zutritt zum Haus gewährt wurde, beginnt das Warten auf die Braut. Dies kann durchaus eine Hürde sein, denn so kann die Geduld des Bräutigams auf die Probe gestellt werden.
Entschließt sich die Braut nun doch auf das Werben des Bräutigams einzugehen, lässt sie sich von einem männlichen Verwandten - in unserem Fall ihr Bruder - hinaus begleiten. Noch ist sie verschleiert, denn nun beginnt die Verhandlung! Der Bruder verlangt eine Ablöse für seine Schwester und es wird über die Höhe gefeilscht.
Es soll schon vorgekommen sein, dass man sich nicht einigen konnte und die Braut einfach gestohlen wurde, aber das ist eher selten.
Einigt man sich, wird der Schleier der Braut gelüftet und an den Bräutigam übergeben.
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